Unwetter über der Stadt Bautzen

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Aufgrund des Starkregen-Ereignisses am frühen Abend trat der Jordanbach über die Ufer. Die Wassermassen ergossen sich über den Ortsteil Seidau in Richtung Spree. Besonders betroffen sind der Bereich um das Pflegeheim Seidau und die Seidauer Straße. Im Pflegeheim mussten 15 Personen hausintern evakuiert werden.

Gegen 23.00 Uhr hatte sich die Lage weitgehend beruhigt. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW haben zu diesem Zeitpunkt noch 23 offene Einsätze. Weitere Probleme gab es in den Ortsteilen Nieder- und Oberuhna. Aktuell sind verschiedene Straßen für den Fahrverkehr gesperrt. Die Lage muss entscheiden, ab wann die Straßen wieder freigegeben werden können. Möglicherweise muss hier noch Schlamm beseitigt werden. Zum Glück kamen keine Personen zu Schaden. Oberbürgermeister Alexander Ahrens ist vor Ort, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

Die Berufsfeuerwehr sowie alle Ortswehren und freiwilligen Kräfte waren mit 90 Kameraden und insgesamt 20 Einsatzfahrzeugen vor Ort. Unterstützt wurden sie von der Feuerwehr Wilthen und Spezialtechnik des THW Bautzen. Sobald die kritischen Einsätze abgeschlossen sind, wird man im Rathaus über weitere Schritte zur Schadensbeseitigung beraten.

Einsatzbericht mit Bildern

Bautzen, 30.05.2018 ca. 20:00 Uhr Seidau, Schmoler Weg Eine Großwetterlage beschäftigt derzeit die Hilfs- und Rettungskräfte im Raum Bautzen. Durch heftigen und lang anhaltenden Regen wurden vielerorts Straßen und Grundstücke überflutet. Die Feuerwehren der Region befinden sich im Großeinsatz und versuchen, schnellstmöglich alle Einsätze abarbeiten zu können. Im Bautzener Stadtteil "Seidau" kam es besonders schlimm: Am Schmoler Weg sammelte sich mehr als einen Meter hoch das Wasser. Mit rasanter Geschwindigkeit schoss es durch Zäune und Grundstücke. Die Straße vor einem Pflegeheim war binnen von Minuten vollkommen überflutet. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, überholte plötzlich ein schwarzer VW-Transporter. Ungebremst bretterte er in das tiefe Wasser, wo er letztlich nach ca. 50 Metern stecken blieb. Anschließend flüchtete er zu Fuß. Anwohner berichten, dass er sich nicht aufhalten ließ und davon stürmte. Die Polizei wird sich mit dem Sachverhalt befassen. Schlimmer jedoch kam es für die Bewohner des angrenzenden Pflegeheimes: Mehr als einen halben Meter hoch stand Wasser in den Zimmern. Schnell wurde über eine Evakuierung nachgedacht. Der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes konnte jedoch vorerst entwarnung geben. Solange das Wasser nicht steigt und der Strom nicht gefährdet ist, können die Bewohner im Gebäude bleiben. Außerhalb haben sich bereits viele Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW eingefunden, um eine mögliche Evakuierung durchführen zu können. In der Nacht sollen weitere Regengebiete über den Landkreis ziehen. Wir bleiben vor Ort.

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