Normalerweise muss man einen langen Auswahltest sowie eine 2 jährige Ausbildung absolvieren, um bei der Berufsfeuerwehr arbeiten zu können. Nicht so in Salzenforst. Dort wurden am vergangenen Wochenende alle Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr, zumindest für eine Schicht, zu Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr befördert – nämlich beim 5. Berufsfeuerwehrtag.
An diesem Tag lernt der Nachwuchs den Ablauf einer „normalen“ Schicht bei der Berufsfeuerwehr hautnah kennen. So begann die Schicht mit der Einteilung und Überprüfung der Fahrzeuge. In kleinen Gruppen wurden die Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften überprüft und deren Einsatz erklärt, bevor anschließend 2 Stunden Ausbildung auf dem Plan standen. Dort wurden in 3 Gruppen die Themen Lösch- & Hilfeleistungseinsatz sowie tragbare Leitern abgehandelt. Gerade nach der langen Corona-Zwangspause war dies eine gute Auffrischung und Wiederholung der praktischen Fähigkeiten.
Bevor nach der anstrengenden Einheit gemeinsam das Mittag eingenommen werden konnte, musste dies erstmal zubereitet werden. Kartoffeln schälen, Gemüse schneiden und und und….. alles was zur Zubereitung dazu gehört, wurde auch selbst übernommen. Gemeinsam wurde die über dem Feuer zubereitete Mahlzeit eingenommen und der bisherige Verlauf der Schicht ausgewertet, bevor alle etwas zur Ruhe kommen und die Mittagspause genießen konnten.
Im Anschluss an die Mittagspause gingen die Kinder und Jugendlichen zum Dienstsport über. Nach der gründlichen Erwärmung wurde verschiedene Spiele und Übungen gemacht, bei denen es zum einen auf die Fitness ankam, aber auch Teamgeist und Zusammenhalt gefordert war. Doch viel Zeit zum Verschnaufen blieb auch nach diesem Tagesordnungspunkt nicht. Als nächstes standen die Vorbereitungen für das abendliche Grillen auf dem Plan, bevor der Abend in geselliger Runde und bei Spiel und Spaß ausklingen konnte.
Am nächsten Morgen wurde gemeinsam in der aufgehenden Sonne gefrühstückt und die Sachen wieder gepackt. Eine anstrengende, aber auch lehrreiche sowie spaßige 24 Stunden Schicht war erfolgreich überstanden.
Doch es wäre kein Berufsfeuerwehrtag, wenn der normal geplante Tagesablauf nicht durch verschiedenste Einsätze unterbrochen worden wäre.
So mussten die verschiedensten Einsatzszenarien durch die Kinder gemeinsam abgearbeitet werden. Dazu zählte das einfangen giftiger Schlangen, das löschen eines Garagen- sowie Containerbrandes, die Rettung und Versorgung eines abgestürzten Fallschirmspringers oder die Suche nach 2 Vermissten Pilzsuchern in der Dunkelheit. Ebenso forderten 2 Verkehrsunfälle alle Fähigkeiten der Einsatzkräfte. Absicherung, Brandschutz und die Versorgung mehrere Verletzte musste koordiniert und gleichzeitig organisiert werden. Dank realistischer Unfalldarstellung konnten hier auch die Erste Hilfe Fähigkeiten auf den Prüfstand gestellt werden, wo die ein oder andere Wunde fachmännisch versorgt werde musste. Für Aufsehen unter den Nachwuchs-Feuerwehrmännern und -Frauen sorgte auch der Einsatz aufgrund einer Brandmeldeanlage. Ausgerüstet und voll mit Adrenalin konnte nach schneller Erkundung Entwarnung gegeben werden, kein Feuer, Fehlalarm und alle wieder zurück zur Wache.
Mit erfolgreicher Auswertung und Beendigung der Schicht am Sonntagmorgen wurden alle Kinder wieder nach Hause entlassen. Die letzten 24 Stunden vergingen wie im Flug und brachten neben viel Spaß auch Interessante Einblicke in den „Alltag“ und die Vielfältigkeit der Feuerwehr
An dieser Stelle möchten wir uns im Namen der Kinder bei allen Betreuern, Helfern und Kameraden für die Organisation und Durchführung dieses Tages bedanken. Ein großer Dank geht ebenso an die Stadtwehrleitung sowie die Kameraden der Ortsfeuerwehr Bautzen-Mitte. Außerdem richtet sich ein großes Dankeschön für die Unterstützung an die Kollegen der ASB Schnelleinsatzgruppe Bautzen, die Kiesgrube Miersch und involvierten Eltern.