Vorsicht vor Astbruch im Stadtgebiet!
Stadt ergreift Sofortmaßnahmen
Am Morgen des 2. August brach in den Schilleranlagen von einem Baum ein großer Ast ab. Er fiel auf den Fußweg und eine Straßenkreuzung, beschädigte eine Ampelanlage. Personen kamen nicht zu schaden. Fachleute nennen dieses Phänomen „Sommerbruch“ oder „Grünbruch“. Betagte und offensichtlich gesunde Bäume brechen auseinander oder verlieren belaubtes Astwerk. Einer der vielen Gründe dafür ist anhaltende Trockenheit. Dieses Problem kann an vielen Stellen in der Stadt auftreten, darum ist die Verwaltung jetzt aktiv geworden.
Begehung und Baumverschnitt
Schon seit Anfang der Woche ist das Unternehmen Baumdienst Knorre im Auftrag der Stadtverwaltung in den Anlagen unterwegs, um erkennbare Probleme zu beseitigen und Bäume zurückzuschneiden. Doch mögliche Schadstellen sind eben selbst durch Fachleute nicht immer erkennbar, da die Bäume ansonsten sehr gesund aussehen.
Mitarbeiter der Verwaltung und der Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft mbH (BBB), die im Auftrag der Stadt für die Grünanlagen zuständig ist, haben sich nun verschiedene Stellen angesehen. Begangen wurden der gesamte Stadtwall entlang der Straßen Am Stadtwall, Am Ziegelwall, Wallstraße und Schilleranlagen. Ebenso wurden der August-Bebel-Platz und der Friedrich-Engels-Platz kontrolliert. In allen Bereichen gibt es einen alten Baumbestand, der von der Gefahr des Sommerbruchs betroffen sein kann.
Wasser und Hinweisschilder
Die gute Nachricht: Nach Auffassung der Spezialisten muss keiner der benannten Bereiche gesperrt werden. Allerdings werden Passanten ab heute mit insgesamt 44 Hinweisschildern an 22 Standorten auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Parallel bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Die gilt für das gesamte Stadtgebiet! Grundsätzlich wird von anhaltenden Aufenthalten unter alten Bäumen auf absehbare Zeit abgeraten, um unnötige Risiken zu vermeiden. Wer also in den Anlagen derzeit nach Schatten oder einem Parkplatz sucht, sollte auch immer die Bäume im Blick behalten.
Um das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen, ist die Bautzener Berufsfeuerwehr seit heute im Einsatz. Sie wässert die Bereiche. Nach Aussage von Fachleuten wird ein Effekt aber erst nach mehreren Tagen eintreten können. Darum wird man die Feuerwehr wohl demnächst öfter in den Anlagen antreffen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Feuerwehr kein Leitungs- sondern Brunnenwasser verwendet. So sehr das heiße Wetter auch zu einer kalten Dusche für Mensch und Tier verleiten mag, in diesem Fall wird davon abgeraten.